Apfelbaum der Hoffnung

Auf dem Kirchplatz unserer St. Nikolaus-Pfarrkirche, Büren hat ein junger Apfelbaum seine Heimat gefunden.

Dieser Baum hat trauernde Menschen 2019 durch die Atempausen in der Sakramentskapelle begleitet.

 

Am Beginn des Jahres dachten wir über das Wachsen der Bäume und über die möglichen Verletzungen, die sie im Lauf ihres Lebens erleiden, nach.

Wir stellten ihre Entwicklung mit unserem persönlichen Wachstum und unseren Verletzungen in Beziehung.

Gemeinsam beschäftigten wir uns mit den „Träumen“ der Bäume und mit unseren individuellen Träumen.


Dabei stellten wir fest: Manchmal gehen Wünsche in Erfüllung - oft jedoch in ganz anderen Weise als wir es erträumten... Nach dem langen Winter erfreuten wir uns im Frühjahr am Aufbrechen der Knospen und sahen darin ein Sinnbild für das Aufblühen unserer lieben Verstorbenen bei Gott. Wir befassten uns mit der Baumkrone und der Wirkung des Lichts auf den Baum. Dabei erkannten wir, dass Jesus, der unser wahres Licht ist, uns mit seiner Liebe gerade in den schwierigsten Zeiten unseres Lebens besonders nah sein möchte.

Wir erahnten, wie kraftvoll der Heilige Geist uns in der Trauer zur Seite stehen möchte. Wie er uns Mut macht. Uns herauslockt aus der Isolation und Erstarrung unserer Trauer und dem Leben wieder zu trauen. Wir folgten den Wurzeln auf ihrem Weg durch die Erde - bis zum Urgrund ihres Seins und zur lebensnotwendigen Quelle. Uns wurde bewusst, wie wichtig es auch für uns ist, fest verwurzelt zu sein - sowohl in der Erde als auch im Himmel.

Im Herbst bestaunten und genossen wir die Früchte, die am Baum gereift waren: Wir erinnerten uns an alles, was in der Beziehung zu unsere geliebten Verstorbenen reifen durfte und über ihren Tod hinaus bis heute Frucht bringt in unserem Leben.

Im Oktober wurde uns bewusst, wie lebenswichtig die Blätter für die Bäume sind. Wir nahmen ihre wunderschöne Herbstfärbung wahr und erkannten, dass auch unsere Trauer mit der Zeit immer wieder eine andere Färbung annimmt.

Im November haben wir das Apfelbäumchen gemeinsam gepflanzt. Damit möchten wir der Hoffnung Ausdruck verleihen, dass es wächst und gedeiht und Frucht und Segen bringt.

Am 27. Dezember fand in der Sakramentskapelle unser Jahr mit den Bäumen seinen Abschluss.

Daniela Reineke, Verena Wannemüller, Elisabeth Kahler

 

 

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